„Mensch werden ist eine Kunst“
Ein poetisch-musikalisches Dichterporträt anlässlich des 250. Geburtstages von NOVALIS am Sonntag, dem 12. März um 17 Uhr im Festsaal der Schule.
Im Mai 1772 wurde einer der bedeutendsten Dichter der Frühromantik geboren. Wann, wenn nicht genau jetzt, in diesen bedrängenden Zeiten, ist es sinnvoll, sich einzulassen auf das Leben, Fühlen und Denken dieses Genius der Frühromantik? Vaclav Havel, der berühmte tschechische Dichter und Staatspräsident, sagt: „Die Tragik des modernen Menschen ist nicht, dass er immer weniger über den Sinn des Lebens weiß, sondern dass ihn das immer weniger interessiert.“ Gibt es eine Welt jenseits kausaler Zusammenhänge von Ursache und Wirkung, jenseits von Intention und Opportunität, jenseits vom Kosten-Nutzen Denken, jenseits von Materialismus und Ökonomie als herrschendem Prinzip?
Novalis‘ Botschaft ist eine eindeutige Absage an die Reduzierung des Menschen auf ein rein materialistisches Wesen, das nur durch technologischen Fortschritt optimiert werden kann. Seine Anschauung vom Menschen als leiblich-seelisch-geistiges Wesen steht für Entwicklung, Verantwortung sich und der Welt gegenüber und für Freiheit, durchdrungen von Liebe und Achtsamkeit. Novalis ruft dem modernen Menschen zu: „Hör nie auf, an dir zu arbeiten – dich weiter entwickeln zu wollen! Finde und lebe die schöpferischen-kreativen Kräfte in dir, die dich stark und widerstandsfähig machen!“